Senat muss für die nötige Ausbildungsreife sorgen

BERLIN. Lars F. Lindemann MdB, Generalsekretär der FDP Berlin, zur aktuellen Lage auf dem Berliner Ausbildungsmarkt.

„Der Berliner Senat muss sich endlich ehrlich machen: Viel zu viele Jugendliche haben nicht die nötige Ausbildungsreife, um am ersten Arbeitsmarkt zu bestehen. Viel zu häufig fehlt es an Grundkompetenzen, selbst bei Rechnen, Schreiben, Lesen und dem Umgang mit modernen Medien. Berlin hat seit Jahren die ältesten Ausbildungsbeginner in Deutschland, ist trauriger Spitzenreiter bei abgebrochenen und aufgelösten Ausbildungsverhältnissen. Ein katastrophaler Zustand – und trotzdem hält der Senat an der leistungsverhindernden Bildungspolitik der Vorgängerregierungen fest. Junge Menschen steigen zu oft mit falschen Vorstellungen in Ausbildungen ein und werden schnell vom Alltag enttäuscht. Ein vermeidbares Problem, das Betrieben wie Auszubildenden schadet und u. a. durch moderne Berufsorientierung, mehr Investitionen in die Digitalisierung der Berufsschulen oder auch die Einführung von Werkunterricht in den Grundschulen gelöst werden kann. Nicht die Berliner Wirtschaft muss liefern, sondern der Berliner Senat. Klar ist: Schwarz Rot hat es in der Hand – die Maßnahmen des Ausbildungsbündnisses müssen erfolgreich sein. Es braucht ein echtes Aufstiegsversprechen für alle jungen Berlinerinnen und Berliner.“